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Barley zum Wahlkampfende: Keine Macht den Populisten

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Der Wahlkampf ist vorbei. Die SPD-Spitzenkandidatin hofft vor allem, dass rechte Populisten nicht die großen Gewinner sein werden.

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Trier (dpa/lrs) – Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, hat zum Wahlkampfabschluss vor einem Votum für rechte Populisten gewarnt. «Sie können alles kurz und klein schlagen, aber sie haben nicht den geringsten Schimmer, wie man wieder etwas aufbaut», sagte sie am Samstag bei ihrer letzten Wahlkampfveranstaltung in Trier. Der Brexit zeige, «was passiert, wenn man den Populisten Macht gibt.»

Der sich in den Niederlanden abzeichnende Wahlerfolg des EU-Spitzenkandidaten der Sozialisten, Frans Timmermans, habe sie «noch einmal beflügelt»: «Mir geht es wirklich großartig.» Sie habe den Wahlkampf «wirklich sehr genossen», sagte Barley. «Ich würde jetzt aber nicht sagen, dass er noch vier Wochen weitergehen könnte». Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte: «Europa braucht eine starke Sozialdemokratie.» Es gehe darum, «dass unsere Werte des sozialen Europas auch umgesetzt werden.» Sie habe noch keinen Wahlkampf erlebt, bei dem so viele Menschen für Europa auf der Straße waren: «Das ist auch nötig, denn wir haben viel zu verlieren.» Barley sagte mit Blick auf die Fridays for Future Demonstrationen, es sei «großartig», dass überwiegend junge Leute auf die Straße gingen «und Druck in den Kessel bringen». Sie wisse, wie schwierig es sei, gute Vorschläge umzusetzen. «Deswegen sind wir so dankbar für den Protest der jungen Leute.» Klimaschutz sei «eine zutiefst soziale Frage». Der Klimawandel treffe zunächst die sozial Schwächeren. Wichtig sei aber auch, den vom Klimawandel betroffenen Arbeitnehmern, beispielsweise jenen aus den Kohlegruben in der Lausitz, eine Zukunft zu geben: «Wenn wir das nicht schaffen, dann wählen die Leute am Ende die Klimaleugner.»

Zur Kritik des Youtubers Rezo an den großen Parteien, in dessen Video nicht die SPD als Partei angegriffen worden sei, «sondern die Koalition», sagte Barley, sie finde es gut, «dass die jungen Leute das Wort ergreifen und sich artikulieren». Sie fügte hinzu: «Ich würde mich schon freuen, wenn man die Parteien einzeln anschaut. Denn in einer Koalition müssen wir alle Kompromisse eingehen.»

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