Kultur

Bietergefecht bei “Bares für Rares” – darum will Waldi dieses Schild unbedingt haben

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Waldemar Lehnertz ist verzückt: Ein altes Restaurant-Schild hat es dem “Bares für Rares”-Händler angetan. Dabei ist die Expertise eher ernüchternd.

Schaf oder Lamm? “Bares für Rares”-Experte Sven Deutschmanek erklärt Horst Lichter und Verkäuferin Susanne Schlenker den Unterschied.

Ein altes Familienerbstück bringt Susanne Schlenker aus Köln zu “Bares für Rares”: “Das Schild hing am Restaurant meiner Großeltern in Calw im Schwarzwald”, erklärt sie Moderator Horst Lichter in der Sendung vom Montag. Das schmiedeeiserne Gestell mit dem goldenen Lamm war über dem Eingang zum Lokal angebracht. Der Name: “Zum Lamm”.  “Meine Großeltern haben das Restaurant 1955 gekauft und es über 30 Jahre betrieben”, sagt die 48-Jährige. Inzwischen ist der Betrieb längst geschlossen, das Schild in den Keller gewandert. Jetzt soll es verkauft werden. “Ich habe leider keinen Platz dafür”, sagt die Sozialpädagogin. Doch was ist das alte Stück wert?

“Bares für Rares”-Experte Sven Deutschmanek skeptisch

Experte Sven Deutschmanek ist bei seiner Begutachtung skeptisch. “Das ist für mich kein Lamm”, sagt er über das schmiedeeiserne Schild, das aus einer Halterung und einer Tierskulptur besteht, die daran befestigt wird. “Das sieht eher aus wie ein Schaf, denn ein Lamm ist viel zierlicher. Ich glaube deshalb, dass die beiden Teile ursprünglich nicht zusammen gehört haben”, erklärt der “Bares für Rares”-Experte. Auch die Beschädigungen fallen Deutschmanek auf. “Das Ohr war mal ab, am Guss wurde schon mal geschweißt.” Das Gusseisen könnte in der Gründerzeit als Balkonhalter gedient haben, mutmaßt er. Ein ernüchterndes Urteil.

Horst Lichter hält das alte Schild trotzdem für ein tolles Objekt. “So etwas bekommt man heute ja gar nicht mehr”, sagt er. “Ich kann mir vorstellen, die ein oder andere will das schon haben.” Deutschmanek pflichtet ihm bei. “Das Schaf und das Schild gehören nicht zusammen, das heißt aber nicht, dass ich es nicht schön finde.” Seine Schätzung liegt zwischen 300 und 400 Euro – und damit höher als die Vorstellung der Verkäuferin, die 100 Euro haben wollte.

Händler überbieten sich gegenseitig

Im Händlerraum bestätigt sich Lichters Einschätzung. “Mir gefällt es”, sagt Kunsthändler Wolfgang Pauritsch. “Diese alten Gusseisenschilder sind unverwüstlich.” Er startet mit einem Gebot von 200 Euro. Doch auch Walter “Waldi” Lehnertz ist interessiert und liefert sich ein Bietergefecht mit seinem Kollegen. Beide überbieten sich gegenseitig, bis der Preis bei 500 Euro liegt. “Ich würde das Schaf schwarz machen”, sagt Lehnertz und Pauritsch witzelt zurück: “Dann ist es Kunsthandel zum schwarzen Schaf.”

Für 500 Euro geht das Schild zu Lehnertz in die Eiffel. “Ich habe so viel Geld nicht erwartet”, freut sich Verkäuferin Schlenker. Und Waldi sagt zufrieden: “Daraus mache ich zum schwarzen Waldi.”

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