Wissen und Technik

Ein Kenianer ist der beste Lehrer der Welt

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Peter Tabichi, Lehrer in Kenia, inspiriert seine Schüler auch unter widrigen Umständen. Dafür ist er jetzt den “Global Teacher Award” ausgezeichnet worden.

Peter Tabichi (Mitte) erhält den “Global Teacher Award”.

58 Schülerinnen und Schüler unterrichtet Peter Tabichi in seiner Klasse in einem kleinen Dorf in Kenia. Fast alle kommen aus armen Familien, Drogenmissbrauch, Teenager-Schwangerschaften, frühe Schulabbrüche und Selbstmorde sind an der Tagesordnung: Das berichtet der „Guardian“ über Tabichi.

Unterkriegen lässt sich der Physik- und Mathematik-Lehrer davon nicht. Ganz im Gegenteil hat er etwa einen „Talente-Club“ an seiner Schule eingerichtet – und einige seiner Schülerinnen und Schüler so stark motiviert, dass sie bei nationalen Naturwissenschaftswettbewerben reüssieren.

Tabichi spendet ein Großteil seines Gehalts

Für seinen Einsatz ist der 36-jährige Tabichi auf dem „Global Education & Skills Forum“ in Dubai jetzt mit dem mit einer Million Dollar dotierten „Global Teacher Award 2019“ ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte nicht nur, dass Tabichi seine Schüler trotz widriger Umstände inspiriert (so hat seine Schule nur einen einzigen Computer mit rudimentärer Internetverbindung) – sondern auch, dass er einen Großteil seines Gehalts an lokale Hilfsprojekte spendet, wie „Spiegel Online“ berichtet.

Tabichi, der dem Franziskanerorden angehört, setzte sich unter 10 000 Nominierten aus 179 Ländern durch. Tabichi trug ebenso dazu bei, die Zivilgesellschaft in einer Gegend zu stärken, in der 2007 Unruhen zwischen verschiedenen Stämmen ausbrachen: Er baute eine Friedensgruppe auf, deren Schüler aus sieben verschiedenen Gruppen stammen.

Ein Fokus liegt auf der Förderung von Mädchen

„Ich bin nur wegen meiner Schüler hier. Dieser Preis gibt ihnen eine Chance“, sagte Tabichi in Dubai. Gemeinsam mit seinen vier Kollegen gibt er Schülerinnen und Schülern Einzelnachhilfe in Mathematik und Naturwissenschaften, er leitet Klassen an, sich bei Umweltprojekten zu engagieren. So erhielten seine Schüler einen Preis, nachdem sie es schafften, lokal angebaute Pflanzen zur Energiegewinnung nutzbar zu machen.

Ein Fokus der Schule liegt auf der Förderung von Mädchen, die traditionell benachteiligt sind. Dass sich Tabichis Anstrengungen auszahlen, zeigt sich auch an der Schülerzahl: Innerhalb von drei Jahren hat sich diese verdoppelt.

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