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Frankreich startet mit Sieg in die Heim-WM

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Warnung an die Konkurrenz: Die Gastgeberinnen setzen sich im Auftaktspiel der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Paris deutlich gegen Südkorea durch. Im verjüngten Team sind es die Routiniers, die für Tore sorgen.

Grau war der Himmel über Paris. Der Regen prasselte hernieder, aufgepeitscht von heftigen Windböen, die so stark waren, dass sogar die Fan-Meile zeitweise gesperrt werden musste. Unbeirrt strömten dennoch knapp 46.000 Zuschauer in den ausverkauften Prinzenpark im 16. Bezirk. Eine Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land ist schließlich etwas Besonderes. Zuletzt gab es das vor 21 Jahren, als die Männer als Gastgeber den Titel holten. Und seit “Les Bleus” vor einem Jahr zum zweiten Mal Weltmeister wurden, herrscht in dem Land eine Fußballeuphorie. Von der wollen nun auch die Fußballerinnen profitieren.

Das Wetter beruhigte sich vor dem Anpfiff, dafür wurde es auf dem Rasen stürmisch. Dafür sorgte ausgerechnet Eugénie Le Sommer. Anders als im Deutschen verheißt der Name jedoch keine warmen Temperaturen und Sonnenschein. Er bedeutet herbeirufen, etwas mit großem Nachdruck sagen. Und sie unterstrich die Titelambitionen ihres Teams mit dem frühesten Tor (9. Minute) bei einem Eröffnungsspiel einer Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen.

Fußballtalent geerbt von der Mama

Spielführerin Amadine Henry setzte sich gegen Südkorea über rechts gut durch und passte von der Torauslinie zurück in die Mitte des Strafraums. Dort kam von hinten Eugénie Le Sommer angerauscht und drosch den Ball aus knapp acht Metern zur Führung unter die Latte. Es war das 75. Länderspieltor für die Offensivspielerin im 160. Spiel für die Nationalmannschaft. Zum fünften Mal hintereinander traf sie damit in einem ersten Turnierspiel.

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Das Fußballtalent hat Eugénie Le Sommer sicherlich von ihrer Mama vererbt bekommen. Die war nämlich auch eine sehr gute Fußballerin, die Anfang der 1980er Jahre für Paris Saint-Germain spielte, zu einer Zeit, in der Frauenfußball noch viel mehr als heute mit Vorurteilen zu kämpfen hatte. Deshalb empfahl sie ihrer Tochter, das Kicken nur als Hobby zu betrachten.

Eugénie Le Sommer: Noch sechs Tore bis zur Bestmarke

Eugénie Le Sommer, die noch sechs Geschwister hat, blieb jedoch am Ball. “Mit vier Jahren habe ich meine Mutter jeden Tag gebeten, mich in der Fussballschule anzumelden. Anfangs wollte sie nicht, weil der Frauenfussball ein sehr negatives Image hatte, als sie selbst noch spielte”, erzählte Eugénie Le Sommer einmal in einem FIFA-Interview.

Heute ist die 30-Jährige eine sechsmalige Champions-League-Gewinnerin, siegte siebenmal im französischen Pokal und kann sich neunfache französische Meisterin nennen. Auf die immense Erfahrung der Spielerin mit der Nummer neun wollte Trainerin Corinne Diacre – trotz der Verjüngungskur, die sie dem Team verpasste – nicht verzichten. Eugénie Le Sommer fehlen jetzt nur noch sechs Tore, bis sie die französische Bestmarke von 81 Toren von Marinette Pichon einstellen würde.

Doppelpack von Wendie Renard

Für die Spielerin von Olympique Lyon ist dieser Rekord nicht so wichtig, für den Frauenfußball dagegen umso mehr. Jede Schlagzeile bringt ihn stärker ins Gedächtnis der Öffentlichkeit. Der Titelgewinn wäre natürlich ein vorläufiger Höhepunkt einer Entwicklung, von der die Mama von Eugénie Le Sommer früher vermutlich nicht einmal zu träumen wagte.

Der beeindruckende 4:0 (3:0)-Auftaktsieg gegen Südkorea – die Olympique-Teamkolleginnen Wendie Renard (35./42+2) und Amandine Henry (85.) erzielten die weiteren Tore – war ganz wichtig auf dem Weg dahin: Für das Selbstvertrauen der Mannschaft, als auch für die Stimmung im Land. Wenn “Les Bleus” weiterhin auf dem Platz so ein Feuerwerk entfachen können wie gegen die zugegeben überforderten Südkoreanerinnen, dann können sie nicht nur jedem Wetter, sondern auch jedem Gegner trotzen.

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