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„Gipfel der Unverschämtheit“: Ärger wegen Rettungsgasse – Feuerwehrler stinksauer

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Autobahn-Wahnsinn: Was die Rettungskräfte nach einem Unfall auf der A42 erleben, ist für Feuerwehrmann Freddy der „Gipfel der Unverschämtheit“. Und er liefert die Hintergründe.

Drei verkeilte PKW auf der Autobahn A42, und das auch noch innerhalb einer Baustelle: Ein schwieriger Fall für die Feuerwehr Gelsenkirchen in NRW. Richtig stressig wurde ihr Einsatz aber durch das Verhalten der Autofahrer. Das zeigt die aktuelle Folge der WDR-Doku „Feuer und Flamme” (hier in der Mediathek).

Der Fernsehbeitrag zeigt: Der Zugang zur Unfallstelle ist schmal. Möglich, dass es an der Unfallstelle brennt. Doch der erfahrene Feuerwehrmann Freddy (48) schickt den Krankenwagen vor, weil er kleiner ist als ein Löschfahrzeug. Zunächst bilden die Autofahrer in der Baustellen-Spur eine ausreichend große Rettungsgasse – der Rettungswagen kommt durch. Das Löschfahrzeug nicht.

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WDR-Doku über die Feuerwehr Gelsenkirchen: “Die machen uns große Schwierigkeiten.”

Der Grund: Ein Auto schert nicht richtig ein. Stress pur! „Jede Minute die da vergeht, kann dafür sorgen, dass wir dem Patienten nicht helfen können”, erklärt Freddy. Und: „Am liebsten möchte man sich in die Autos setzen und die Wagen selber wegfahren.”

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Die Probleme enden hier nicht: Mehrere Autos scheren plötzlich aus und fahren hinter dem Löschfahrzeug her. Dabei muss die Rettungsgasse offen bleiben, damit eventuell weitere Rettungsfahrzeuge nachkommen können. 

So etwas macht Freddy fassungslos: „Das ist totaler Quatsch, und sie machen uns ganz große Schwierigkeiten”, sagt er. „Die stehen dann zwar vorne und kriegen alles mit – vielleicht ist das auch der Beweggrund: dass sie mehr sehen -, aber ich denke, der Hauptgrund ist, dass sie schneller durchkommen wollen.” An der Unfallstelle kämen sie aber sowieso nicht durch.

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Aufdringliche Gaffer: Schaulustige schlendern zu den Unfallwagen

Der „Gipfel der Unverschämtheit” ist laut dem Feuerwehrmann schließlich, dass ein Autofahrer noch ausscherte und dem Krankenwagen hinterher fuhr. Zu allem Überfluss steigen auch noch Schaulustige aus, und spazieren bis zu den beschädigten Autos vor. Die Rettungskräfte müssen deshalb die Polizei zu Hilfe rufen.

„Die wollen unter Umständen noch ein paar Bilder schießen und die irgendwo posten, weil sie damit angeben wollen”, so Feuerwehrmann Freddy. 

Er versucht, so ruhig wie möglich zu bleiben und redet persönlich mit den Schaulustigen. Erst vergangene Woche hatte es auf der A8 einen Vorfall mit aufdringlichen Gaffern nach einem Unfall gegeben.

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frs

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