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Kommentar: FC Bayern sollte Franck Ribery rauswerfen

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Mit obszönen Beschimpfungen von Kritikern in den sozialen Medien beweist FC-Bayern-Profi Franck Ribery ein weiteres Mal, dass ihm die geistige Reife fehlt. Es wäre Zeit für einen Schnitt, sagt Andreas Sten-Ziemons.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Selbstverständlich will niemand Fußball-Profi Franck Ribery vorschreiben, was er im Restaurant bestellen und essen darf und was nicht. Dass er sich und seinem Sohn während seines Urlaubs in Dubai ein mit Blattgold überzogenes Steak für 1200 Euro kredenzen ließ und in den sozialen Medien darüber berichtete, kann jeder finden, wie er möchte.

Aber wie der 35-jährige – und damit bereits seit einiger Zeit erwachsene – Familienvater einige derjenigen beschimpft, die das teure Glitzeressen anschließend auf Twitter und Instagram kritisierten, lässt keine zwei Meinungen zu.

“Lass uns beginnen mit den Neidern, den Hassern, die sicher durch ein löchriges Kondom entstanden sind. F… Eure Mütter, eure Großmütter und sogar euren Stammbaum”, wütete Ribery. “Ich schulde euch nichts. Meinen Erfolg habe ich Gott zu verdanken, mir und meinen Nächsten, die an mich glauben. Für die anderen, ihr wart nur Kieselsteine in meinen Socken.” Wow! Welch beeindruckende Wortwahl!

Keine Reue, kein Einlenken

DW-Sportredakteur Andreas Sten-Ziemons

Der FC Bayern München reagierte lediglich mit einer Geldstrafe auf diese Obszönitäten. Laut Sportdirektor Hasan Salihamidzic muss Ribery diesmal eine “hohe” Summe bezahlen. “Er hat Worte benutzt, die wir als FC Bayern München nicht akzeptieren können und die Franck als Vorbild und als Spieler des FC Bayern nie benutzen darf”, so die Begründung.

Doch egal wie hoch die Summe auch ist, ein sofortiger Rauswurf wäre die einzig richtige Reaktion gewesen. Wer sich so benimmt wie Ribery, darf nicht Repräsentant des bekanntesten deutschen Sportvereins sein. Schon gar nicht, wenn er nicht zum ersten Mal negativ auffällt und wenn er es noch nicht einmal hinbekommt, sich umgehend für sein krasses Fehlverhalten zu entschuldigen. Denn von Ribery gab es kein Wort der Reue, kein Einlenken.

“Wenn er sich angegriffen fühlt, ist es schon öfter vorgekommen, dass er sich um alles auf der Welt verteidigt”, versuchte Teamkollege Thomas Müller eine Erklärung für die Ausraster seines Mitspielers. “Vielleicht mit Mitteln, die dann für andere durchaus überzogen sind. Er sieht das selbstverständlich dann eben anders, weil er anders fühlt.” 

Entwicklungsschritt verpasst

Mag schon sein, aber Menschen lernen üblicherweise irgendwann zwischen dem Kleinkind- und dem Erwachsenenalter, affektive Reaktionen durch reflektierte zu ersetzen. Ein Entwicklungsschritt, der bei Ribery anscheinend noch aussteht. Zudem war Riberys Reaktion gar nicht affektiv, schließlich hat er nicht selbst schnell etwas ins Smartphone getippt, sondern sich erst noch Grafiken mit den beleidigenden Texten anfertigen lassen.

Fair geht vor für Franck Ribery (2.v.r.), aber was fair ist, entscheidet der Franzose am liebsten selbst

Ribery ist in einem Umfeld aufgewachsen, in dem Äußerungen, wie die “F… Eure Mütter”-Tirade und ähnliches wohl zum Umgangston gehören. In den ärmeren Vierteln von Boulogne-sur-Mer in Nordfrankreich gewinnt der, der früher und härter zuschlägt, der sein Gegenüber lauter und tiefer unter der Gürtellinie beleidigt. Aber darf das eine Entschuldigung sein?

Lediglich die Fähigkeit, ein bisschen besser Fußball spielen zu können als die meisten anderen, hat Ribery aus den Banlieues von Boulogne herausgebracht und ihm ein Luxusleben beschert, das unter anderem Einladungen zu einem 1200-Euro-Steak überhaupt erst möglich macht. Geistig scheint er leider dort geblieben zu sein.

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