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Regierung begrüßt Debatte über Impfpflicht gegen Masern

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Berlin (dpa) – Das Bundesgesundheitsministerium hat die neuerliche Debatte über eine Impfpflicht gegen Masern begrüßt. Ein Sprecher wies am Montag in Berlin allerdings darauf hin, dass die Gespräche darüber noch liefen und er daher keinen Sachstand wiedergeben könne.

Jedenfalls mache sich das Ministerium große Sorgen über die Zunahme der ansteckenden Krankheit. Der Sprecher erinnerte daran, dass bereits in der vergangenen Legislaturperiode einige verschärfende Regeln beschlossen wurden, darunter eine verpflichtende Impfberatung für Eltern, die ihre Kinder in Kitas schicken wollen. Man wolle jetzt schauen, wie diese Maßnahmen griffen.

SPD-Fraktionsvize und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte dem Redaktionsnetzwerk RND gesagt, er sei über eine Impfpflicht mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Gespräch und «zuversichtlich, dass wir demnächst einen entsprechenden Vorschlag vorlegen können». Die Grünen im Bundestag stehen einer Impfpflicht sehr skeptisch gegenüber. Statt auf Zwang und Sanktionen zu setzen müsse man das Vertrauen in eine gute Beratung stärken und auf herrschende Verunsicherungen eingehen, sagte die Grünen-Gesundheitsexpertin Kordula Schulz-Asche den Zeitungen des RND (Montag).

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte im Januar berichtet, dass weltweit die Zahl der Fälle von Masern im Jahr 2017 um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist. Zu einem Anstieg kam es demnach zuletzt auch in der WHO-Region Europa: Im Jahr 2017 seien dort 23 927 Menschen erkrankt – 2016 waren es nur 5273.

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