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Robben bringt Bayern ins Achtelfinale

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Bundesliga pfui, Champions League hui: Der deutsche Rekordmeister gewinnt das vorletzte Gruppenspiel der Königsklasse gegen Benfica Lissabon souverän – vor allem dank eines gut aufgelegten “Cut Inside Man”.

Arjen Robben hat viele Spitznamen: “Alleinikow” nannten ihn seine Bayern-Kollegen zu der Zeit, als er jedes Dribbling mit einem Torabschluss beendete – ohne seine Mitspieler zu beachten. “Fliegender Holländer” ist immer mal wieder zu hören, wenn er all zu leicht zu Boden geht. Und als “‘Man of Glass” bezeichneten ihn zu seiner Zeit beim FC Chelsea die Briten, weil er so verletzungsanfällig war.

Kein Spitzname aber passt so gut zum 34-jährigen Niederländer wie “Cut Inside Man”. Cut-Inside-Man? Dieser Begriff verbreitete sich während der Weltmeisterschaft 2014 und bezeichnet den Trick, den der Bayern-Profi perfektioniert hat: Robben zieht von der rechten Seite plötzlich nach links, manchmal schlägt er noch ein paar Haken, bevor er den Ball mit links unhaltbar im langen Eck versenkt. Unzählige Mal hat der Flügelspieler damit schon Erfolg gehabt.

Zweimal Robben Spezial

So auch an diesem Champions-League-Abend, im fünften Gruppenspiel gegen Benfica Lissabon: In der 13. Minute zog Robben fast von der rechten Eckfahne unaufhaltsam in den Strafraum, ließ nacheinander vier Mann stehen, um den Ball dann mit links in den oberen rechten Winkel zu heben. Sehenswert. Nur: Warum fallen sämtliche Gegenspieler seit Jahren darauf rein? Es ist immer wieder dasselbe. Alle wissen, was kommt – und doch klappt es immer wieder.

Immer, aber auch wirklich immer zieht Arjen Robben in die Mitte, um mit links abzuschließen

Zum einen ist Robben, der bereits seit neun Jahren beim deutschen Rekordmeister spielt, trotz seines hohen Fußballeralters noch immer sehr schnell. Zudem kann er den Ball auch unter Druck und gegen mehrere Gegenspieler sehr eng führen. Und dank seiner guten Schusstechnik hat er eine unglaubliche gute Torquote. 100 Treffer hat Robben nun bereits für den FC Bayern erzielt. Das macht ihn zu einem der besten Außenspieler der Welt – auch jetzt noch.

Und als ob man von dem Robben-Klassiker einfach nicht genug bekommen könnte, demonstrierte der Routinier in der 30. Minute noch einmal, wie man es macht, diesmal in einer etwas abgeänderten Variante: Wieder zog er mit dem Ball von rechts raus, um dann abrupt nach links in den Strafraum zu ziehen. Diesmal ließ er nur zwei Gegenspieler stehen und zog erneut mit links ab – diesmal aber nicht in den langen, sondern in den kurzen Winkel. Da sage noch einer, Robben schieße immer dasselbe Tor…

Standing Ovations für den Cut-Inside-Man

Die Zwei-Tore-Führung durch Robben gab dem FC Bayern wieder das nötige Selbstvertrauen, das er zuletzt mit mäßigen Auftritten in der Bundesliga verloren hatte. Davon profitierten auch die Teamkollegen: Robert Lewandowski erzielte gleich zwei Treffer (36., 51.), Robbens Pendant auf der linken Seite, Franck Ribery, war einmal erfolgreich (76.). 

Es ist nicht das erste Mal, dass Robben in wichtigen Spielen – heute ging es um nicht weniger als den Job von Trainer Niko Kovac – vorangeht. Er, der in seinen vielen Jahren als Profi-Fußballer immer eine tadellose Einstellung gezeigt hat, will immer spielen, immer gewinnen und nie ausgewechselt werden.

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Diesmal jedoch schmunzelte Robben versöhnlich und zufrieden, als er in der 72. Minute vom Platz musste. Er verließ den Rasen als Mann des Abends, begleitet von den Standing Ovations der Fans und klatschte mit Niko Kovac ab: “Ich habe mich wirklich gefreut, auch für ihn. Er gehört zu uns”, gab Robben nach der Partie gegenüber dem Fernsehsender Sky ein klares Statement zugunsten des Kroaten ab.

“Das war wichtig, nach der bitteren Enttäuschung vom Samstag wieder aufzustehen”, analysierte Robben weiter und sagte über seine beiden Tore: “Die waren wichtig für uns, für die Mannschaft, ich spiele ja nicht nur für mich.” Das war früher mal anders, Stichwort “Alleinikow”. Was nach dem Auftritt gegen Benfica bleibt, ist sein Cut-Inside-Trick: Über rechts laufen, irgendwann in die Mitte ziehen. Mit links schießen. Der Mann verdient neben all seinen Spitznamen noch ein Adjektiv, wie Schriftsteller Franz Kakfa einst: robbenesk!

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