Politik

Trauerfeier für getöteten Kasseler Regierungspräsidenten

0

Noch immer ist unklar, wer den Kasseler Regierungspräsidenten umgebracht hat. Angehörige und Weggefährten nehmen nun bei einer Trauerfeier in Kassel Abschied von Walter Lübcke.

Jetzt teilen:

Kassel (dpa/lhe) – Bei einer Trauerfeier wird heute an den erschossenen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) erinnert. Zu dem Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche wird unter anderem Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) erwartet. Polizei und Bundeswehr werden nach Angaben der Staatskanzlei eine Ehrenwache am Sarg halten. Neben Regierungschef Bouffier wird auch der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin Hein, zu den Trauernden sprechen.

Der 65 Jahre alte Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni gegen 0.30 Uhr auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha (Kreis Kassel) entdeckt worden. Wiederbelebungsversuche scheiterten, an seinem Kopf wurde eine Schusswunde entdeckt. Der Schuss war den Ermittlungen zufolge aus nächster Nähe abgegeben worden.

Eine rund 50-köpfige Sonderkommission ermittelt in dem Fall, Motiv und Täter sind bisher unbekannt. Knapp 200 Hinweise zu dem Fall sind eingegangen. Ob sich eine heiße Spur darunter befindet, ist unklar. Der Fall Lübcke war in der vergangenen Woche auch Thema in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY… ungelöst» gewesen, die Ermittler erhofften sich dadurch neue Hinweise von möglichen Zeugen, vor allem von Besuchern einer Kirmes, die nicht weit entfernt vom Tatort stattfand.

Der frühere Landtagsabgeordnete Lübcke war ein politischer Spitzenbeamter. Er stand an der Spitze des Regierungspräsidiums Kassel, einer Art Mittelbehörde zwischen der Landesregierung und den Kommunen. Er hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder.

Anne Frank Tag: “Erinnern und Engagieren”

Previous article

Landtag debattiert über Telemedizin und Frauenhäuser

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik