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Papst begeistert Jugend mit Appell für mehr Zusammenhalt

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Panama-Stadt (dpa) – Mit seinem Appell für mehr Zusammenhalt zwischen den Völkern hat Papst Franziskus beim Weltjugendtag in Panama Begeisterung bei den jungen Gläubigen ausgelöst.

Er rief die Menschen am Donnerstagabend (Ortszeit) dazu auf, Brücken statt Mauern zu bauen – und verurteilte «diese Erbauer von Mauern, die, indem sie Angst säen, Menschen zu spalten versuchen».

Laut Veranstalter-Angaben nahmen an der Feier am Küstenstreifen von Panama-Stadt rund 250.000 junge Menschen teil – viele von ihnen als einfache Besucher. Offiziell als Pilger registriert haben sich den Weltjugendtags-Organisatoren zufolge nur rund 86 000 Menschen, diese Zahl war jüngst mehrmals nach unten korrigiert worden. Aus Deutschland sind 2300 Wallfahrer vor Ort.

«Mit euren Gesten und eurem Verhalten, mit euren Blicken, mit den Wünschen und vor allem mit der Sensibilität, die ihr habt, widerlegt und entschärft ihr all jene Reden, die darauf bedacht sind, Spaltung hervorzurufen und die mit aller Kraft diejenigen ausschließen und vertreiben wollen, die «nicht wie wir sind»», sagte der Pontifex.

Der Argentinier spricht sich immer wieder gegen Abschottung aus und hatte sich auch in die von US-Präsident Donald Trump forcierte Debatte über den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko eingeschaltet. Bei seiner Mexiko-Reise 2016 hatte Franziskus gesagt: «Eine Person, die daran denkt, Mauern anstatt Brücken zu bauen, ist nicht christlich.»

Am Freitag erwartet den Pontifex ein ruhigeres Programm: Franziskus will sich um 16.30 Uhr MEZ mit jugendlichen Straftätern treffen und Häftlingen auch die Beichte abnehmen. Später will sich Franziskus mit jungen Gläubigen auf einen Kreuzweg begeben.

Weltjugendtage finden alle zwei bis drei Jahre statt. An wechselnden Orten kommen zu diesem Anlass katholische Jugendliche aus aller Welt zusammen, um ihren Glauben zu feiern. Der jetzige Weltjugendtag in Panama-Stadt dauert bis zum Sonntag und ist nach den Veranstaltungen in Buenos Aires (1987) und Rio de Janeiro (2013) der dritte in Lateinamerika.

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