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Wehrbeauftragter kritisiert Lufttransporte in Afghanistan

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Berlin (dpa) – Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, hat einen ausufernden Transport deutscher Soldaten mit zivilen Hubschraubern in Afghanistan kritisiert.

«Das ist nicht ideal. Deutschland sollte in der Lage sein, seine Soldatinnen und Soldaten sowohl selbst in die Einsätze zu fliegen als auch in den Einsätzen zu transportieren – am Boden wie in der Luft», sagte Bartels der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland sei das größte Land Europas, die zweitgrößte Nato-Nation, die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt: «Das kann und darf also keine Ressourcenfrage sein.»

Tatsächlich finde ein Großteil der Flüge für die deutschen Soldaten innerhalb Afghanistans mit zivilen angemieteten Hubschraubern statt», sagte der SPD-Politiker. «Das sind oft in Russland gebaute Mi-17, die natürlich nicht so geschützt sind wie unsere eigenen Hubschrauber. Sie fliegen im Einsatz auch nicht jeweils zu zweit, wie es eigentlich militärischen Standards entspricht. Da haben wir ja einen Vertrag, und damit ist dann irgendwie die Sicherheit garantiert.»

Bartels stellt an diesem Dienstag in Berlin seinen Bericht für das vergangene Jahr vor. Interessant wird, welche Bilanz er für die stockende Beschaffung von Gerät und Material sowie für die Nachwuchswerbung zieht. Bartels hat in der Vergangenheit mehrfach kritisiert, dass die Modernisierung der militärischen Ausrüstung nicht schnell genug vorankomme. Der Wehrbeauftragte legt mindestens einmal im Jahr einen Bericht vor, in dem er zum inneren Zustand der Bundeswehr Stellung nimmt. Er ist dabei auch Ansprechpartner der Soldaten.

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