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Am Sonntag wird es regelrecht unerträglich heiß – bereits fünf Hitze-Tote

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Das Wetter in Deutschland schreibt einen Rekord nach dem anderen. Nun steht wohl der nächste Hitze-Rekord bevor. Wer im Dachgeschoss leidet, muss ziemlich tapfer sein.  

  • Wir erleben den heißesten Juni aller Zeiten
  • Der Absatz an Ventilatoren steigt rasant
  • Erste Gemeinden melden Wasserknappheit
  • Nächste Hitzewelle kommt bereits am Wochenende

Wetter in Deutschland: Heißeste Wochenende des Jahres 2019 steht bevor

Update um 19.55 Uhr: Die Hitzewelle in Europa fordert die ersten Todesopfer. In Frankreich, wo die Temperaturen am Freitag erstmals über 45 Grad Celsius stiegen, erlitt am Freitag ein Mann einen tödlichen Schwächeanfall. Auch in Italien starb ein Mann den Hitzetod. Insgesamt gab es fünf Hitzetode in den vergangenen Tagen. Besonders am Sonntag sollen die Temperaturen weiter ansteigen. Es werden bis zu 40 Grad in Deutschland erwartet. 

Update um 16.13 Uhr: In Frankreich wurden am Freitagnachmittag erstmals die 45-Grad-Marke überschritten. In Villevieille im südfranzösischen Département Gard wurden um 15.00 Uhr 45,1 Grad Celsius gemessen, teilte der französische Wetterdienst meteofrance.de mit. 

Update vom 28. Juni, 15.34 Uhr: „Hitzefrei“ ist wohl diese Woche zum Lieblingswort vieler Schüler avanciert. Leider mussten einige trotz der Hitze die Schulbank drücken. Für einen 16-Jährigen in Bayern gab es deswegen eine böse Überraschung, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der Teenager lümmelte gerade im Pool, als die Polizei bei ihm zu Hause vorbeischaute, weil er unentschuldigt in der Schule fehlte. Nach einer Belehrung wurde der Junge von den Beamten direkt in die Schule gebracht.     

Update vom 28. Juni, 11.40 Uhr: Warnstufe Lila! Der Deutsche Wetterdienst hat eine Hitzewarnung für den Süden Deutschlands herausgegeben. In Teilen von Baden-Württemberg klettern die Temperaturen erheblich.

Unterdessen steht das heißeste Wochenende des Jahres 2019 bevor, teilt Meterologe Dominik Jung von wetter.net mit. Das europäische Wettermodell rechnet mit Topwerte um 40 Grad. In den Region Rhein-Main und Rhein-Neckar sowie in den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg sind diese Rekord-Werte zu erwarten.

Ein ebenfalls interessantes Natur-Phänomen hat sich am Freitag in Oberbayern ereignet. In der Region um Garmisch-Partenkirchen kam es zu einem Erdbeben, wie merkur.de* berichtet.

Video: Heißes Wochenende erwartet

Wetter in Deutschland – Ist eine Abkühlung in Sicht?

Update vom 27. Juni, um 20.20 Uhr: Nach einer sehr geringfügigen Abkühlung am Freitag (die Temperaturen bleiben vielerorts knapp unter 30 Grad), soll es am Wochenende wieder deutlich heißer werden. Am Samstag schon klettern die Temperaturen laut dem Deutschen Wetterdienst wieder auf bis zu 34 Grad an, am Sonntag sind in Mitteldeutschland 38 Grad drin. Andere Wetterprognosen gehen sogar von bis zu 40 Grad aus. Der Montag soll nur in Norddeutschland angenehmere Temperaturen bringen. 

Nächste Hitzewelle am Wochenende! Polizei setzt auf extreme Maßnahme

Update vom 27. Juni, 16.35 Uhr: Bäume und Grünflächen in der Stadt leiden gewaltig unter der Hitzewelle. Die Berliner Polizei setzt nun ihre Wasserwerfer zum Gießen ein. Die Tanks der Fahrzeuge fassen 10.000 Liter. 

„Die anhaltende Hitze lässt keinen Platz mehr für Schüchternheit und darum verpassen unsere Sprengmeister vom Blauflächenamt heute mal dem Grünstreifen an der Bornholmer Straße eine kalte Dusche“, twittert die Berliner Polizei. 

Wetter in Deutschland: Die Top Temperatur-Rekorde 

Der neue Juni-Rekord wurde geknackt. Die 38,5 Grad Celsius aus dem Jahr 1947 (Bühlertal) überschritten. Der Deutsche Wetterdienst hat nun eine Liste der amtlichen Spitzenreiter des Tages bekannt gegeben. An sechs Stationen wurden am 26. Juni 2019 die 38-Grad-Marke geknackt.

Stationen

Grad Celsius

Bad Muskau

38,6 Grad

Coschen

38,6 Grad

Manschnow

38,2 Grad

Cottbus

38,1 Grad

Hoyerswerda

38,1 Grad

Möhrendorf- Kleinseebach

38,1 Grad

 

Wetter in Deutschland: Noch nie war es heißer – Juni-Rekord geknackt

Update vom 27. Juni, 14.23 Uhr: Deutschland schwitzt und viele Arbeitnehmer und Schüler fragen sich: Gibt es eigentlich Hitzefrei? Wir haben alle Infos zum Thema „Hitzefrei im Büro und in der Schule“ für Sie zusammengefasst.

Update vom 27. Juni, 7.27 Uhr: „Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt“- sagt zumindest eine Bauernregel. Meteorologisch ist diese Annahme allerdings nicht haltbar. Dennoch bringt der Siebenschläfertag in einigen Regionen Deutschlands etwas niedrigere Temperaturen.

Im Norden sinken die Temperaturen auf rund um 30 Grad. Der Rest des Landes muss aber weiter tropische Temperaturen aushalten. Bis zu 37 oder 38 Grad bekommt beispielsweise der Oberrhein. Auch wenn am Freitag die Temperaturen etwas sinken sollen, kündigt sich die nächste Hitzewelle bereits an. Am Samstag kommt die nächste Welle heißer Sahara-Luft nach Deutschland.

Update vom 26. Juni, 21.11 Uhr: Die extreme Hitze sorgt in ganz Deutschland für Schweißausbrüche. Da heißt es: Viel Trinken. Allerdings könnte genau dies in Bad Oeynhausen gerade zum Problem werden: Bei Temperaturen von bis zu 34 Grad herrscht dort aktuell Wasserknappheit.

Erstmeldung: Deutschland-Wetter – Extreme Hitze durch die Sahara-Luft

Deutschland ächzt unter der extremen Hitze. Ein riesiges Tiefdruckgebiet über dem Atlantik schaufelt sehr heiße Luft aus der Sahara zu uns. Gleichzeitig gibt es ein Hoch von Nordafrika bis hoch in den Norden Skandinaviens. Das Ergebnis: eine Hitzewelle, die es sonst selbst im Juni oder Juli kaum gibt. 

Im Juni ist jetzt der Allzeitrekord gepurzelt. Mit 38,6 Grad ist ein neuer deutscher Temperaturrekord für den Monat Juni aufgestellt worden. Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte, wurde dieser Wert an einer Wetterstation in Coschen in Brandenburg erreicht. Damit wurde die bisherige Maximaltemperatur für Juni aus dem Juni 1947 knapp überboten.

Wetter in Deutschland: Nächste Hitze-Welle kommt am Wochenende

Immerhin: Am Donnerstag soll es generell etwas, am Freitag sogar wieder kühler werden. Was aber immer noch heißt: heiß. Und wie Meteorologen berichten, kommt der Hitzekeil am Wochenende nochmals von West nach Ost zurück. Dadurch kann es beispielsweise im Süden am Samstag und Sonntag noch mal zu mehr als 35 Grad Celsius kommen. Erleichterung von der Hitze ist also vorerst nicht in Sicht. 

Eine Abkühlung kommt erst in der kommenden Woche. Da sinken die Temperaturen deutlich – mit größeren Regenmengen ist aber immer noch nicht zur rechnen. 

Wetter in Deutschland lässt Mineralwasser-Nachfrage steigen

Mineralwasserproduzenten in Deutschland bemerken derzeit bei den sommerlichen Temperaturen eine besonders hohe Nachfrage. Kritisch sei dies aber aktuell noch nicht, wie der Verband schon am Dienstag mitteilte. Allerdings rief er dazu auf, Mehrwegflaschen möglichst zügig zurückzugeben. Auch bei Deutschlands Kernkraftwerken ist vorerst noch keine kritische Lage angesagt; die AKW müssen ihre Leistung wegen der Hitze noch nicht drosseln. In einzelnen Gemeinden gibt es jedoch bereits Wasserknappheit – die Bürger wurden dazu aufgerufen, Wasser zu sparen. 

Andernorts gibt es die ersten Folgeschäden der Hitze. So hat die Sommerhitze die Gleise der Schmalspurbahn "Molli" an der Ostsee verbogen. Deshalb sei der Verkehr der dampfbetriebenen Bahn zwischen den Haltestellen Doberan Rennbahn und Heiligendamm bis auf Weiteres eingestellt, teilte der Landkreis Rostock mit. Und in Brandenburg gibt es einen größeren Waldbrand – der war am Mittwoch jedoch unter Kontrolle. In Bayern gibt es die ersten Blow-Up genannten Beschädigungen auf den Autobahnen. 

Video: Heißester Juni-Tag in der Geschichte

Klima oder Wetter? Experten äußern sich zu Extrem-Temperaturen

Die weltweite Klimaerwärmung ist Fakt. „In Deutschland haben wir einen Temperaturanstieg von ungefähr 1,5 Grad der Jahresmitteltemperatur seit 1881“, sagt beispielsweise Klimaexperte Christian Franzke von der Uni Hamburg. Einzelne Wetterereignisse bereits auf den Klimawandel zurückzuführen sei schwierig, sagt der Klimaforscher Latif vom Helmholtz-Zentrum. 

Doch: „Extremtemperaturen über 30 Grad nehmen in den letzten Jahrzehnten zu“. Diese Häufung könne man mit dem Klimawandel begründen. „Das ist ein deutliches Zeichen, dass die menschengemachte Erderwärmung das Wetter beeinflusst.“

Was tun, um mit der Hitze klar zu kommen? Ein Mopedfahrer in Brandenburg hat da seine ganz eigene Methoden entwickelt. 

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digitalredaktionsnetzwerks.

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