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Irre Forderung aus NRW: Das muss sich auf der Wetterkarte unbedingt ändern

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Eine Revolution beim Wetter? Der Vorschlag eines Lokalpatrioten aus dem Ruhrgebiet klingt absurd: Eine Stadt soll künftig auf der Wetterkarte erscheinen.

Bochum – Kiel, Rostock, Hamburg, Berlin, Hannover, Dresden, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München: All diese Städte haben eine Sache gemeinsam: Sie stehen auf der ARD-Wetterkarte, die in den Tagesthemen oder der Tagesschau gezeigt werden. Zehn wäre eigentlich eine runde Zahl. Oder?

Joachim Dickten hat da eine andere Meinung. Er will, dass künftig noch eine elfte Stadt auf der Karte zu finden ist. Geht man nach den Einwohnerzahlen der größten deutschen Städte, würden Düsseldorf oder Dortmund Sinn machen – es sind die einzigen beiden Orte aus den Top Acht, die nicht vertreten sind.

Eine zusätzliche Stadt auf der Wetterkarte? Verrückte Idee von Joachim Dickten

Nordrhein-Westfalen für eine zusätzliche Stadt auf der Wetterkarte ist für Dickten schon eine gute Idee. Aber nicht Düsseldorf oder Dortmund – Bochum soll es sein. Der Ur-Bochumer hat dafür gleich mehrere Begründungen, wie er gegenüber Der Westen erklärte: „Weil es offiziell nicht einen gemeinsamen Namen, wie zum Beispiel den Namen Ruhrpott, für die Städte des größten Ballungszentrums Deutschlands mit 5,1 Millionen Einwohnern als gewachsene Bezeichnung gibt, halte ich Bochum für den besten Vertreter der Region auf der Wetterkarte.“

Das ist keineswegs ein Spaß, Dickten meint es ernst. Und liefert gleich die Argumente hinterher: Die Stadt liege im Zentrum des Potts, genau zwischen Essen und Dortmund. Essen ist gemessen an den Einwohnern übrigens die zehntgrößte Stadt in der Bundesrepublik - „aber schon Verwaltungssitz“, meint Dickten. Also natürlich ausgeschlossen als elfter Ort auf der ARD-Wetterkarte. Hinzu kommt, so der bekannte Fotograf, dass Bochum mit "B" beginnt – und somit vor Essen im Alphabet stehe.

Bochum auf der Wetterkarte? Hessischer Rundfunk mit klarer Ansage

Auf der Karte wäre genügend Platz, um in NRW noch eine Stadt unterzubringen. „Es wäre ein leichtes, dort Bochum als Referenz für die Mitte des Ruhrgebietes zu kennzeichnen, um sich viel besser orientieren zu können“, meint Dickten. Oder will er Köln sogar ganz streichen? Schließlich habe die Domstadt nur knapp über eine Million Einwohner, das Ballungszentrum Ruhrgebiet dagegen mehr als fünf.

Der Hessische Rundfunk hat auf die Idee bereits reagiert, wie Der Westen weiter berichtet. Ein Sprecher, der für die Wettervorhersage zuständig ist, betont: „Texte und Grafiken werden von der Wetterredaktion im Hessischen Rundfunk für die 'tagesschau' so angefertigt, dass sie von möglichst vielen Menschen in kurzer Zeit verstanden werden. Die Städte auf den Vorhersagekarten dienen allein der Orientierung.“

Joachim Dickten über das Ruhrgebiet: Wichtig für die Orientierung

Darin liegt für Dickten aber genau der Punkt: „In der Übersichtskarte liegt Köln ziemlich weit (nord-)westlich vom Ruhrgebiet. Der nächste Ort für eine Orientierung auf der Karte, um das Ruhrgebiet auf einen Blick auffinden zu können, ist dann aber Hannover im Norden und Frankfurt im Süden.“ Warum also keine Änderung? 

Für Dickten liegt es natürlich an der Bequemlichkeit der Fernsehsender. Offenbar bekomme auch RTL häufig Anfragen, ob nicht „Hannover, Stuttgart, Nürnberg, Essen, Rostock“ auf der Karte erscheinen könnten. Beim Kölner Sender hat man eine einfache Erklärung, wie Wetter-Chef Christian Häckl sagt: „Wir haben uns bereits vor vielen Jahren darauf geeinigt, die jeweils größte Stadt im Westen, Norden, Osten, Süden in die Wetterkarte aufzunehmen (also Köln, Hamburg, Berlin, München). Weil noch Platz war, haben wir auch die bundesweit fünftgrößte Stadt Frankfurt – und mit Leipzig die nach Berlin größte Stadt im Osten aufgenommen.“

Köln statt Bochum: Beim RTL hat man eine eindeutige Meinung

Noch mehr Platz sei schlichtweg nicht da. Und welche Stadt aus dem Pott sollte man dann noch aufnehmen? „Weil Köln auch RTL-Heimat ist, bleibt die Domstadt stellvertretend für den großen und wichtigen Westen auch weiterhin gesetzt“, macht Häckl unmissverständlich klar. 

Dickten ist damit nicht einverstanden. Er sieht das Ruhrgebiet als eine Einheit und diese Einigkeit solle sich auch auf der offiziellen Wetterkarte – Achtung – niederschlagen. Unabhängig von der Karte: In Bayern gab es rund um Pfingsten heftige Gewitter, wie tz.de* berichtet. Auch in Berlin herrschte Ausnahmezustand.

*tz.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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