Welt

Sie wollte nur abnehmen, doch dann ging alles schief! Frau bei Schönheitsbehandlung schwer verletzt

0

Eine Frau aus Rheinland-Pfalz wird bei einer Schönheitsbehandlung womöglich mit einem defekten Gerät behandelt – und dadurch schwer verletzt. Der Horror-Fall:

Koblenz – Eine Frau aus Rheinland-Pfalz erlebte während einer Schönheitsbehandlung den blanken Horror! Zunächst waren es ‚nur‘ starke Schmerzen, die sie verspürte – doch kurz danach wurde das ganze Ausmaß des schiefgegangenen Eingriffes klar. Über den Fall, der aktuell vor dem Landgericht Koblenz verhandelt wird, berichtet LUDWIGSHAFEN24*.

Schönheitsbehandlung mit fatalen Folgen

Der schwerwiegende Vorfall hat sich bereits vor vier Jahren in einem Freizeitbad in Andernach zugetragen. Wie der SWR berichtet, wollte sich die Frau aus Saffig im Kreis Mayen-Koblenz ebenda im Spa-Bereich einer sogenannten Kryolipolyse unterziehen – dabei handelt es sich im eine kosmetische Kälteanwendung, bei der Fettgewebe an der entsprechenden Stelle für rund eine Stunde lang gezielt und kontrolliert unterkühlt wird. Dadurch soll eigentlich das Fettgewebe reduziert werden, ohne anderes Gewebe wie Muskeln oder Haut zu beschädigen. Eigentlich! Denn bei der Schönheitsbehandlung der Frau aus Rheinland-Pfalz ging etwas gehörig schief.

Immer wieder kommt es bei Schönheitseingriffen zu Komplikationen – erst kürzlich starb in den USA eine junge Mutter an den Folgen einer sogenannten „Brazilian Butt Lift“-OP –, doch bei dem Eingriff in Rheinland-Pfalz im Jahr 2015 war nicht der Fehler eines Arztes, sondern offenbar ein Defekt eines eingesetzten Geräts Schuld an der schiefgelaufenen Behandlung. Deswegen hatte das Opfer einen Frankfurter Gerätehersteller auf 40.000 Euro Schmerzensgeld verklagt.

Frau bei Schönheitsbehandlung schwer verletzt – drei Folge-OPs notwendig

Die Frau aus Rheinland-Pfalz hatte zuvor zahlreiche Kilos abgenommen und erhoffte sich durch die Schönheitsbehandlung per Kälteanwendung schlankere Oberschenkel, wo es mit dem Abnehmen offenbar noch nicht so recht klappen wollte, wie sie sich vorgestellt hatte. Hätte sie gewusst, welche Folgen der Eingriff in dem Freizeitbad hat, hätte sie den Gang dorthin wohl nie gewagt.

Kurz vor Abschluss der Schönheitsbehandlung hatte die Patientin nach rund einer Stunde plötzlich starke Schmerzen bekommen. Beim Blick auf den betroffenen, mit Kälteplatten umwickelten Oberschenkel dann der Schock: Das offenbar defekte Gerät verbrannte ihre Haut auf einer Fläche von rund 10 mal 15 Zentimetern – und das bis auf den Muskel. Diagnose: Verbrennungen dritten Grades! In der Folge waren drei weitere Operationen notwendig, die Frau leidet auch drei Jahre nach dem Eingriff an den Folgen, konnte ihrem Beruf lange nicht nachgehen.

Da sich weder der Hersteller noch das Bad verantwortlich fühlten, zog die Frau vor das Landgericht Koblenz – und das teilte am Donnerstag (13. Juni) mit, dass ihre Klage auf Schmerzensgeld berechtigt sei. Weil das eingesetzte Gerät in der Zwischenzeit verschwunden ist, sei laut Gericht unklar, ob nur der eine Apparat oder alle Geräte derselben Baureihe fehlerhaft seien. 

Das Gericht geht von „einer zumindest fahrlässigen Beweisvereitelung aus mit der Folge, dass es den wahrscheinlichsten Geschehensablauf als bewiesen ansieht, nämlich die Verursachung der Verletzung der Klägerin durch ein fehlerhaftes Gerät“. Damit hafte der Hersteller. Die Frau trage keine Mitschuld.

Falls der beklagte Frankfurter Gerätehersteller nach dem Grundurteil nicht binnen eines Monats in Berufung geht, ermittelt das Landgericht in dem Zivilprozess noch die Höhe des Schmerzensgelds.

Auch interessant: Wie krankhaft das Streben nach Perfektion ist, wird nirgendwo deutlicher als auf sozialen Plattformen wie Snapchat oder Instagram – SO sehr haben Selfies die Wahrnehmung von Schönheit beeinflusst!

*LUDWIGSHAFEN24 ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

rob

Großkonzern plant Stellenabbau: Müssen 200 Mitarbeiter bald gehen?

Previous article

Gewalt-Eskalation in Kneipe: Polizei findet Blutlache ohne Opfer – Mordkommission ermittelt

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Welt