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Weiße Weihnachten 2018: Diese Regionen können sich wohl freuen

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Viele würden es am liebsten schon im Frühjahr wissen: Wie stehen in diesem Jahr die Chancen auf „Weiße Weihnachten“? Jetzt gibt es konkrete Prognosen.

Update 13. Dezember, 16.07 Uhr: Die Chancen auf weiße Weihnachten in Deutschland stehen gebietsweise nicht schlecht, erklärt wetter.de. Zwar liegt die Wahrscheinlichkeit für den Großteil der Bundesrepublik bei weniger als 20 Prozent, so auch in München, aber es gelten Ausnahmen. Die höchste Schnee-Wahrscheinlichkeit, von 90 Prozent, hat das Gebiet um den Brocken. Auch für Passau in Niederbayern wird die Wahrscheinlichkeit auf weiße Weihnacht auf 60 Prozent prognostiziert. Das korreliert mit den Vorhersagen des DWD. Dessen Prognose für die Tage vor Weihnachten von Freitag bis Sonntag (21.12.-23.12.) lautet überwiegend dichte Wolken und vereinzelte Regenschauer. Nach Osten hin sei Schneefall möglich. Zudem sei mit stärkerem Wind zu rechen bei -2 bis +4 Grad, so die „10-Tage Vorhersage für Deutschland“ des DWD.

2018 endlich wieder weiße Weihnachten? Erste Wetter-Experten wagen eine Prognose

Unser Artikel vom 28. August 2018:

München – Es ist wie mit den Lebkuchen im September: Auch die gibt es schon mehrere Monate vor dem großen Fest. Und auch, wenn man darauf verzichten könnte – genauso ist es mit der Frage nach weißen Weihnachten. Auch die stellen sich viele bereits Ende des Sommers. Gibt es 2018 endlich wieder Schnee an Heiligabend?

Wir haben verschiedene Meteorologen nach ihrer Einschätzung gefragt. Bei einem sind sich alle einig: Für echte Vorhersagen ist es einfach noch zu früh. Lediglich mit Wahrscheinlichkeiten statistischer Auswertungen oder mit Hilfe alter Bauernregeln kann man einen Blick in die Zukunft wagen, um einen Trend auszumachen. Und auch der sollte nicht all zu erst genommen werden.

Chancen auf “weiße Weihnachten“: Trend deutet auf milden Winter hin

So prophezeit beispielsweise der US-amerikanische Wetterdienst NOAA anhand der Auswertung langjähriger Wetterdaten einen milderen Winter als im Durchschnitt. Demnach könnten die Temperaturen in Deutschland etwa ein bis zwei Grad höher sein als normalerweise. 

Auch Dominik Jung, Diplom-Meteorologe von wetter.net, teilt uns auf Anfrage mit: „Erste Klimatrends deuten auf einen eher milden Dezember hin.“ Näheres könne man zu diesem Zeitpunkt aber nicht vorhersagen.

„Weiße Weihnachten“: Das sagt ein bayerischer Wetterprophet anhand der Wetterkerze voraus

Nach Einschätzung des bayerischen Wetterpropheten Sepp Haslinger stehen die Chancen auf weiße Weihnachten zumindest im Freistaat schlecht, berichtet merkur.de**. Haslinger ist zwar kein Meteorologe, doch seine Vorhersagen anhand des Blütenstandes der Kleinblütigen Königskerze (eine Heilpflanze, die auch Wetterkerze genannt wird) sind für seine Anhänger unerlässlich. Ob man ihm nun Glauben schenkt oder nicht: Der Oberbayer prophezeit den ersten Schnee bereits für Ende Oktober. Weiße Weihnachten seien dagegen nicht in Aussicht, so Haslinger. Vielmehr stünden seiner Ansicht nach die Chancen gut, dass die Eiersuche an Ostern im Schnee stattfinde.

Glaubt man den alten Bauernregeln, dürfte zumindest der Winter allgemein kalt und lange werden. So heißt es etwa: „Ist’s von Petri bis Lorenzi (1. bis 10. August) heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.“ Oder: „Je mehr Dominikus (8. August) schürt, je länger man im Winter friert.“ Der August war in diesem Jahr ungewöhnlich warm. Bundesweit lagen die Durchschnittstemperaturen nach Angaben des DWD schon bis zum 24. des Monats um rund vier Grad über dem Soll.
Ob das allerdings auch für Schneefall an Weihnachten spricht, verraten die Bauernweisheiten nicht. 

Deutscher Wetterdienst erklärt die Zusammenhänge

Da auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) jedes Jahr schon Wochen vor dem 24. Dezember zahlreiche Anfragen zu den Chancen auf „Weiße Weihnachten“ erhält, geht Andreas Friedrich, Diplom-Meteorologe beim DWD, in einem Video* genauer auf das Thema ein. Dort informiert er über die Hintergründe zur Entstehung des Weihnachtstauwetters, erläutert Statistiken, wie oft man in verschiedenen Regionen in Deutschland mit „Weißen Weihnachten“ rechnen kann und klärt auf, ab welchem Zeitpunkt eine erste konkrete Prognose zum Weihnachtswetter wissenschaftlich möglich ist.

Wetterdienst über weiße Weihnachten: Ab wann eine Prognose sinnvoll ist

Vorhersagen über die Chance auf Schnee an den Feiertagen seien laut Friedrich maximal zehn Tage vorher möglich. Alle Prophezeiungen zu einem früheren Zeitpunkt oder gar jetzt schon, seien dagegen „wissenschaftlicher Unfug“, so der Meteorologe. Die Klimatologen des DWD haben allerdings ausgewertet, welche Chance statistisch in Deutschlands Regionen besteht, drei Weihnachtstage mit Schnee zu erleben. Und das zeigt folgende Grafik:

Die Wahrscheinlichkeiten für „Weiße Weihnachten“ nach Regionen

Ausgewertet wurden die Daten der Wetterstation der vergangenen 50 Jahre. Unter 10 Prozent liegt demnach die Wahrscheinlichkeit an allen drei Weihnachtsfeiertagen Schnee zu haben, im Rheinland und entlang des Rheins zwischen Frankfurt und Karlsruhe. Wer auf Schnee verzichten kann, sollte die Feiertage in Helgoland verbringen. Dort liegt die Wahrscheinlichkeit für „weiße Weihnachten“ bei gerade einmal zwei Prozent, oder anders gesagt: Nur alle 50 Jahre gibt es dort an allen drei Feiertagen eine Schneedecke. Umso weiter es nach Süden und Osten geht und mit zunehmender Höhenlage nimmt die Wahrscheinlichkeit zu. Bei München etwa steigen die Chancen dann schon auf 40 Prozent. 

Und wer ganz sicher Heiligabend und die Feiertage im Schnee verbringen möchte, muss auf die Zugspitze fahren. Denn die ist jedes Jahr mit 100 prozentiger Wahrscheinlichkeit zugeschneit.

Dann bleiben wir eben doch bei den Wetter-Vorhersagen für die kommenden Tage: Das wissen die Meteorologen zum Glück ja ziemlich genau: Hier geht es zu den Aussichten.

va

*(Anm. d. Red.: auch wenn das Video aus dem Jahr 2013 ist, die meteorologischen Zusammenhänge haben nach wie vor ihre Gültigkeit)

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