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Wurde ein Mann am Friedhof vom Wolf gebissen? Nun liegt das DNA-Ergebnis vor

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Der kleine Friedhof liegt ein wenig entfernt von den nächsten Wohnhäusern, der Angestellte der Gemeindeverwaltung arbeitet alleine. Als er nach hinten greift, um ein Werkzeug zu greifen, schnappt ein Tier zu. Es beißt in den Arm, zerrt am Pullover. Ein Wolf?

Wolfbiss-Attacke am Friedhof? DNA-Ergebnis liegt vor 

Update vom 4. Dezember 2018: War es ein Wolf, oder nicht? Rund eine Woche nach einem vermeintlichen Wolfsbiss in Niedersachsen liegt das Ergebnis einer DNA-Untersuchung vor, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet.

Proben von Tierhaaren, des Pullovers des Angegriffenen und eines Hammers, mit dem der mutmaßliche Wolf abgewehrt wurde, seien keinem Wolf zuzuordnen, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums am Dienstag in Hannover gegenüber der AFP. Weitere Einzelheiten nannte sie zunächst nicht.

Der vermeintliche Wolfsangriff in Bülstedt im Landkreis Rotenburg am vergangenen Dienstag hatte für viel Wirbel gesorgt. Ein Wolf soll nach der Hand eines 55-jährigen Gemeindemitarbeiters geschnappt haben, der am Zaun einer Grünanlage arbeitete, wie die Polizei damals berichtete. Nach Aussage des Manns hätten weitere drei Wölfe eines Rudels dies beobachtet.

Nach dem Vorfall am Friedhof des Bülstedter Ortsteils Steinfeld, einem kleinen Dorf etwa 35 Kilometer nordwestlich von Bremen, wurden umgehend zwei Mitarbeiterinnen des Wolfsbüros zur Aufklärung vor Ort geschickt.

Mann arbeitet am Friedhof – dann wird er offenbar von Wolf gebissen

Erstmeldung vom 28. November 2018:

Rotenburg – Am Dienstagvormittag ist ein 55-jähriger Arbeiter der Gemeinde Bülstedt im Landkreis Rotenburg von einem Wolf gebissen worden, wie kreiszeitung.de* berichtet. Es wäre der erste Vorfall dieser Art überhaupt seit der Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen vor gut zehn Jahren.

Wie die Polizei bestätigt, war der mutmaßliche Wolf nicht allein. Wenige Meter entfernt sieht der Mann drei weitere Tiere, insgesamt sind es drei weiße und ein schwarzes. Mit einem Hammer schlägt der Gemeindemitarbeiter nach dem Tier, es wird verletzt, läuft mit den anderen davon.

Video: Wolfsangriff auf Mann in Niedersachse

Das Wolfsbüro des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hat Mitarbeiter zur Aufklärung geschickt. Ein DNA-Test soll Aufschluss geben, wie kreiszeitung.de* berichtet.

1. Richtiges Verhalten bei Begegnungen mit Wölfen

Wölfe stellen in der Regel keine Gefahr für Menschen dar. Die Tiere gehen dem Menschen normalerweise aus dem Weg, wobei junge Wölfe neugieriger als erwachsene sein können.

Wenn es doch zur Begegnung kommt: 

  • Bleiben Sie ruhig und halten Sie respektablen Abstand. 
  • Zeigen Sie dem Wolf, dass Sie ihn wahrgenommen haben. 
  • Rennen Sie nicht weg, gehen Sie langsam rückwärts weg. 
  • Falls Sie sich unwohl fühlen, machen Sie durch rufen und klatschen auf sich aufmerksam. 
  • Füttern Sie das Tier auf keinen Fall. 
  • Lassen Sie keine Abfälle und Essensreste liegen.

Richtiges Verhalten bei Verkehrsunfällen mit Wölfen

Wenn Sie einen Wolf mit ihrem Fahrzeug anfahren sollten, melden Sie den Unfall der Polizei. Unfallbeteiligte sollten sich dem Tier nicht nähern. Die Beamten veranlassen die notwendigen Schritte und schalten bei Bedarf das Wolfsbüro ein.

Alle Informationen zu Wölfen gibt es auf einer großen Themenseite mit vielen Erklärungen und Videos.

Der Wolf ist seit 2008 wieder heimisch

Der Wolf ist seit 2008 wieder in Niedersachsen heimisch. Die auf europäischer Ebene artenschutzrechtlich geschützten Tiere dürfen nicht gejagt werden und vermehren sich stetig im ganzen Land. 

In Deutschland sind Wolfsrudel in Sachsen, Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gesichtet worden. „Allein in Niedersachsen schätzen wir den Bestand auf etwa 150 Tiere“, erklärt Raoul Reding, Wolfsbeauftragter der Landesjägerschaft. Bundesweit sind mehr als 60 Rudel mit mehr als 500 Tieren nachgewiesen.

Wolfsrudel hat vier bis sechs Welpen

Ein Rudel besteht aus den Eltern, Jungwölfen und etwa vier bis sechs Welpen. Jungtiere wandern im Alter von elf bis 22 Monaten vom Rudel ab, sodass die Größe eines Familienverbundes ungefähr konstant bleibt. Die Paarungszeit ist im Winter, die Tragzeit dauert etwa 63 Tage. Die Welpen kommen Ende April/Anfang Mai zur Welt. Etwa sechs Wochen bleibt der Nachwuchs im Wolfsbau. 

Etwa so groß wie ein Schäferhund ist ein erwachsener Wolf. Die Schulterhöhe rangiert zwischen 60 und 90 Zentimeter. Das Fell ist grau-braun und unterhalb der Schnauze weiß. Der Schwanz ist kurz, seine Spitze ist schwarz. 

*kreiszeitung.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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