Koblenz (dpa/lrs) – Wegen der Beteiligung an der Terrormiliz IS in Syrien sowie dem Umgang mit einer Kriegswaffe hat das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz einen jungen Syrer zu einer Jugendstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Der Angeklagte soll als Jugendlicher 2013 in der Region Homs zunächst ein 20-tägiges Trainingslager durchlaufen und sich Ende 2013 bis Mitte 2014 an der Terrormiliz IS beteiligt haben. Er soll während Gefechten Stellungen des IS bewacht und verteidigt sowie Transportfahrten übernommen haben. Er war dem OLG zufolge bei beiden Einsätzen im Besitz eines Sturmgewehrs (Kalaschnikow AK 47). Einen Einsatz der Waffe hat das Gericht aber nicht festgestellt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Mann sei damals noch Jugendlicher gewesen und deshalb nach Jugendstrafrecht verurteilt worden. Sein Alter gab die Generalstaatsanwaltschaft Ende 2018 mit «möglicherweise 22» an. Er soll mindestens seit Februar 2016 in Deutschland sein und sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.
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