Sport

Asian Cup: Emirate legen Protest gegen Katar ein

0

Der Fußballverband der Vereinigten Arabischen Emirate protestiert nach der Halbfinalniederlage gegen Katar gegen den Einsatz zweier katarischer Spieler bei dem Turnier. Der Trainer des Finalisten bleibt aber gelassen.

Almoez Ali (r.) bejubelt einen seiner acht Turniertreffer

Die Vereinigten Arabischen Emirate, Gastgeber des Asian Cups, gehen nun am grünen Tisch gegen die 0:4-Halbfinal-Niederlage gegen Katar vor. Der Fußballverband der Emirate legte beim asiatischen Kontinentalverband AFC formell Protest gegen den Einsatz der katarischen Spieler Almoez Ali und Bassam Al Rawi ein. Die beiden nicht in Katar geborenen Fußballer erfüllten nicht die in Artikel 7 der FIFA-Statuten vorgesehen Bedingungen, hieß es. Danach müsste wenigstens ein Eltern- oder Großelternteil in Katar geboren sein oder aber die Spieler nach ihrem 18. Geburtstag mindestens fünf Jahre lang kontinuierlich in dem Land gelebt haben. 

Der 22 Jahre alte Stürmer Ali wurde in Sudan geboren, der 21-jährige Verteidiger Bassam Al Rawi in Irak. Da beide Spieler noch jünger als 23 Jahre sind, können sie die Fünf-Jahres-Auflage nicht erfüllt haben. Beide sollen der FIFA angegeben haben, dass ihre Mütter in Katar geboren worden seien. Der Verband der Emirate hat nach eigenen Angaben jedoch Beweise dafür, dass Al Rawis Mutter in Irak geboren wurde. 

Turnierausschluss wäre möglich

Ali hatte im Halbfinale gegen die Emirate den Treffer zum 2:0 erzielt. Es war bereits sein achtes Turniertor – Rekord bei den Asienmeisterschaften. Al Rawi war für die Vorschlussrunde Gelb-gesperrt. Sollte die AFC dem Protest stattgeben, könnte das Halbfinale mit einer Niederlage Katars gewertet werden. Auch ein Ausschluss aus dem Turnier wäre möglich. 

Felix Sanchez-Bas, spanischer Trainer der Katarer, gab sich gelassen. “Ich mache mir keine Sorgen”, sagte Sanchez. “Wir haben noch ein Spiel vor uns und werden uns nur darauf konzentrieren. Alle anderen Dingen, die nicht mit Fußball zu tun haben, blenden wir aus.”

Aufgeheizte Stimmung

Wurfgeschosse auf dem Platz

Bereits die Teilnahme des Nachbarn Katar am Asian Cup war den Emiraten ein Dorn im Auge. Vier arabische Staaten, darunter die VAE, hatten im Juni 2017 die diplomatischen Beziehungen gekappt. Sie warfen Katar vor, islamistische Terroristen zu unterstützen. Beim Halbfinale am Dienstag war im Stadion in Abu Dhabi die Stimmung extrem aufgeheizt. Als Katar-Fans schon munter den Triumph gegen die Emirate und den Finaleinzug feierten, wurden sie und auch die Spieler auf dem Platz mit Schuhen beworfen –  im arabischen Raum ein Akt absoluter Geringschätzung. Der Schiedsrichter hatte die Partie mehrmals unterbrochen. 

EU erkennt Guaidó als Interimspräsidenten von Venezuela an

Previous article

Katar im Finale: Wurzel einer neuen Sportkultur?

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Sport