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Serge Gnabry als Lichtblick im Bayern-Spiel

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Der Erfolg des deutschen Meisters bei AEK Athen ist ein Arbeitssieg. Spielerisch bleibt der FC Bayern vieles schuldig. Einzig Serge Gnabry nutzt die Gelegenheit, seinen Status beim Rekordmeister zu stärken.

Leichtigkeit? Befreites Aufspielen? Lockerer Gala-Fußball? All das war vom FC Bayern München beim Gastspiel in Athen nicht zu sehen. Dabei waren sich vor der vermeintlich leichtesten Aufgabe für die Bayern in Gruppe E alle Experten einig, dass vom griechischen Meister AEK nicht viel Gegenwehr zu erwarten sein würde. Eine Fehleinschätzung, die aber auch dadurch kam, dass der deutsche Rekordmeister lange keine Mittel fand, den Griechen ihr Spiel aufzuzwingen. Zu langsam und zu umständlich agierten die Münchener, die besseren Torchancen hatten in der ersten Halbzeit die bieder spielenden Athener.

Gnabry besser als Ribery und Müller?

Einziger Lichtblick im Spiel der Bayern war Serge Gnabry. Immer wieder preschte der 23-Jährige über links gefährlich nach vorne und beschäftigte gleich mehrere Gegenspieler. Gnabry nutzte die verletzungsbedingte Abwesenheit Franck Riberys bestens aus und drängte sich für weitere Startelfeinsätze in wichtigen Spielen auf. Während Gnabry wirbelte, schmorte derjenige, der früher einmal für die überraschenden Momente im Bayern-Spiel zuständig war, auf der Bank. Thomas Müller musste genau wie beim letzten Bundesligaspiel in Wolfsburg zunächst zusehen. Als er in der 75. Minute für Gnabry eingewechselt wurde, war die Partie bereits entschieden, dank Gnabry.

Als Matchwinner Serge Gnabry (l.) geht, darf Thomas Müller (r.) auch noch für eine Viertelstunde mitspielen

Am Bayern-Doppelschlag mit den Treffern von Javi Martinez (61. Minute) und Robert Lewandowski (63.) war Gnabry entscheidend beteiligt: Sein Pass auf Mats Hummels leitete das erste Tor ein. Dem 0:2 ging der schönste Spielzug der Münchener voraus: Gnabry schickte Rafinha per Hacke in Richtung Grundlinie, Lewandowski musste nur noch abstauben.

Nächster Schritt der Krisenbewältigung

“Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, den Gegner beherrscht. Der Sieg ist vollauf verdient, auch spielerisch war es eine gute Leistung”, sagte Bayern-Trainer Kovac vielleicht ein wenig zu euphorisch, denn im zweiten Spiel nach der denkwürdigen Bayern-Pressekonferenz vom Freitag, die den Auftakt zur Mission Krisenbewältigung geben sollte, blieb Kovacs Team vieles schuldig. “Es war ganz schwer, der Platz war nicht gut”, sagte Arjen Robben. “Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt, der letzte Pass hat gefehlt. Aber wir haben gewusst, die lassen nach. Nach dem Tor von Javi war Erleichterung da.”

Und Serge Gnabry? Der wollte nach der Partie in Athen lieber nichts sagen. Musste er auch nicht. Er hatte ja bereits auf dem Platz Taten sprechen lassen.

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